Digitalisierung: Erfolgreiche Transformation beginnt mit guter User Experience
Ein durchdachtes UX-Design sorgt dafür, dass digitale Lösungen effizient genutzt und auf breite Zustimmung, im Idealfall auf sogar auf Begeisterung stoßen. Nur wenn UX von Anfang an als wichtigster Erfolgsfaktor in Projekte mit einbezogen wird, kann Transformation reibungslos gelingen.


Ohne intuitive Bedienbarkeit riskieren Unternehmen hohe Schulungskosten, ineffiziente Prozesse und eine geringe Akzeptanz neuer Systeme. Wird dieser Aspekt vernachlässigt, besteht das Risiko, dass Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen scheitern, weil Systeme nicht den tatsächlichen Anforderungen der Anwender gerecht werden. Mit guter UX arbeiten Mitarbeiter produktiver, Maschinenstillstände werden reduziert, und Datenanalysen liefern präzisere Ergebnisse.
Warum UX der Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung ist
Viele Unternehmen fokussieren sich bei der Digitalisierung auf technische Innovationen – doch Technologie allein reicht nicht aus. Der Mensch steht im Mittelpunkt der digitalen Transformation: Komplexe Maschinensteuerungen, datenintensive Dashboards oder vernetzte Systeme müssen so gestaltet sein, dass sie den Arbeitsalltag erleichtern und Arbeitsplätze zukünftsfähig machen.
- Reduktion von Komplexität: Intuitive Interfaces und kontextbezogene Assistenzsysteme helfen, komplexe Prozesse verständlich zu machen.
- Steigerung der Effizienz: Gute UX reduziert Fehler, beschleunigt Arbeitsabläufe und sorgt für bessere Entscheidungen.
- Minimierung des Schulungsaufwands: Wenn Systeme selbsterklärend sind, benötigen Mitarbeiter weniger Einarbeitungszeit.
- Höhere Akzeptanz und geringere Fehlerquote: Systeme, die sich natürlich bedienen lassen, werden von den Nutzern akzeptiert und effizient eingesetzt.
Doch warum UX erst nachträglich verbessern, wenn man es von Anfang an richtig machen kann? Digitalisierung bedeutet Veränderung – und genau hier liegt die Chance: Wenn neue Systeme eingeführt oder bestehende Prozesse digitalisiert werden, ist der ideale Zeitpunkt, UX konsequent mitzudenken. In dieser Phase sind Strukturen noch flexibel, Workflows können effizient gestaltet und unnötige Hürden von Anfang an vermieden werden. Wer UX-Expertise von Anfang an einbindet, vermeidet kostspielige Nachbesserungen und stellt sicher, dass digitale Lösungen nicht nur implementiert, sondern die wirklichen Anforderungen der Menschen erfüllen und so erfolgreich genutzt werden.

UX als geschäftsrelevanter Faktor
UX ist damit nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern ein geschäftsrelevanter Faktor: Sie beeinflusst Produktivität, Investitions-Sicherheit und letztlich den Return on Investment jeder digitalen Lösung.
- Industrieunternehmen, die UX von Anfang an berücksichtigen, steigern Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit
- Menschzentrierte Digitalisierung verhindert Fehlinvestitionen in schlecht nutzbare Systeme
- Ein strategischer UX-Ansatz sorgt für langfristige Akzeptanz und nachhaltigen Erfolg
- Durch eine frühzeitige und konsequente Integration von UX-Strategien lassen sich finanzielle Risiken in Digitalisierungsprojekten minimieren
Wer digitalisiert, sollte es gleich richtig machen – und UX als integralen Bestandteil der Strategie verstehen.
Glossar – UX, Digitalisierung & smarte Services im industriellen Umfeld
Big Data
Die Analyse großer Datenmengen aus Maschinen, Sensoren und Produktionssystemen. Für UX bedeutet das: Daten gezielt nutzbar machen – z. B. zur besseren Visualisierung von Maschinenzuständen oder zur Optimierung von Workflows im HMI.
Business Intelligence (BI)
Tools zur strukturierten Auswertung betrieblicher Daten. Im Produktionskontext hilft BI, Bedienprozesse transparenter zu machen und datenbasierte Entscheidungen auf dem Shopfloor zu fördern.
Cloud Computing
Auslagerung von Rechenleistung und Speicher in die Cloud. Für industrielle UX-Lösungen bedeutet das: weltweiter Zugriff auf HMIs, zentrale Updates und nutzerfreundliche, skalierbare Services.
Cyber-physische Systeme (CPS)
Systeme, in denen Maschinen mit digitalen Komponenten verknüpft sind. Sie bilden die technische Grundlage für intuitive, adaptive HMIs und eine reaktionsschnelle Mensch-Maschine-Interaktion.
Digitaler Zwilling
Das virtuelle Abbild einer realen Maschine. Ein wichtiges Werkzeug für UX-Design, um Prozesse zu simulieren, HMI-Designs realitätsnah zu testen oder ergonomische Arbeitsplätze frühzeitig zu gestalten.
Digitale Transformation
Der Wandel hin zu vernetzten, nutzerzentrierten Prozessen in der Industrie. UX spielt hier eine Schlüsselrolle, um Technologie verständlich, effizient und sicher bedienbar zu machen.
Ergonomie am digitalen Arbeitsplatz
Gestaltung von Bedienelementen, Benutzeroberflächen und Informationsdarstellung im Sinne der menschlichen Leistungsfähigkeit. Ziel: Reduzierung von Fehlbedienungen, Überlastung und Schulungsaufwand.
IIoT (Industrial Internet of Things)
Vernetzung industrieller Geräte und Systeme. Für die UX bedeutet das: Bedienkonzepte müssen auch komplexe Datenströme verständlich visualisieren und intuitive Navigation bieten.
Industrie 4.0
Die intelligente Vernetzung von Maschinen, Systemen und Menschen. Ein durchdachtes UI/UX-Konzept ist entscheidend, um die steigende Systemkomplexität beherrschbar zu machen.
Intelligente Assistenzsysteme
Digitale Helfer, die Nutzer auf dem Shopfloor durch Vorschläge, Warnungen oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen unterstützen. UX-Design sorgt dafür, dass diese Systeme leicht verständlich und hilfreich sind.
Predictive Maintenance (Vorausschauende Wartung)
Proaktive Instandhaltung auf Basis von Sensordaten. Im HMI müssen diese Informationen sinnvoll dargestellt werden – z. B. mit klaren Prioritäten, verständlichen Warnungen und einfachen Interaktionswegen.
Remote Monitoring
Überwachung von Anlagen aus der Ferne – oft über mobile Geräte oder Weblösungen. UX entscheidet hier über die Effizienz: Welche Infos sind wann sichtbar? Wie schnell kann reagiert werden?
Smart Factory
Die vernetzte, selbstlernende Fabrik. Für den Menschen im Mittelpunkt braucht es ergonomische, verständliche und rollenbasierte Interfaces – genau hier setzt gutes UX/UI-Design an.
Software-as-a-Service (SaaS)
Cloudbasierte Software, die ohne Installation genutzt wird. Im industriellen Kontext gewinnen SaaS-Lösungen z. B. für Zustandsüberwachung, Qualitätsmanagement oder HMI-Konfiguration an Bedeutung.